Französisch am Gymnasium Trittau
Asterix & Obelix - Wer kennt sie nicht, die tapferen Gallier aus einem kleinen Dorf im Nordwesten des heutigen Frankreichs. Doch wie es sich für richtige Gallier gehört, sprechen sie eigentlich nicht Deutsch, sondern Französisch. Genauso übrigens wie Tim & Struppi, Lucky Luke oder die Schlümpfe.
Doch neben diesen weltbekannten franko-belgischen Comics (frz. Bande dessinée, kurz BD) gibt es viele weitere Gründe, Französisch als zweite Fremdsprache (Wahlpflicht) ab der Klasse am Gymnasium Trittau zu lernen.
Warum Französisch?
EINE SPRACHE VON WELT
Mit knapp 280 Millionen SprecherInnen gehört Französisch zu den meistgesprochenen Sprachen der Welt und ist auf nahezu allen Kontinenten vertreten. Zu der sog. Frankophonie zählen nicht nur Länder wie Belgien, die Schweiz, Kanada oder die Elfenbeinküste, in denen Französisch Amtssprache ist, sondern auch viele andere europäische, afrikanische und amerikanische Länder, in denen Französisch Gebrauchs- oder Minoritätensprache ist.
ZIEMLICH BESTE FREUNDE
Seit Unterzeichnung des Elysée-Vertrages hat sich die jahrhundertelange Feindschaft zwischen Deutschland und Frankreich zu einer engen Freundschaft gewandelt, aus der zahlreiche interkulturelle Projekte und Zusammenarbeiten entstanden sind, von denen SchülerInnen beider Länder profitieren können. Ein Beispiel ist die langjährige erfolgreiche Partnerschaft Trittaus mit Le Leroux, durch die bereits mehrere interkulturelle Begegnungen geschaffen werden konnten.
DER MOTOR EUROPAS
Durch ihre politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit sind Deutschland und Frankreich zu den wichtigsten Partnern innerhalb der Europäischen Union geworden, wodurch Französisch sich neben Englisch als wichtigste Fremdsprache für Deutsche auf dem europäischen Arbeitsmarkt etabliert hat.
VON ACCESSOIRE ÜBER FAUXPAS BIS VIS-À-VIS
In der deutschen Sprache finden sich unzählige französische Wörter, sog. Gallizismen. Das bedeutet, viele von uns können bereits mehr Französisch als sie denken und auch allgemein lässt sich entgegen mancher Vorurteile sagen, dass Französisch nicht schwerer zu lernen ist als andere romanische Sprachen.
Inhalte des Unterrichts
In den ersten Jahren steht der Spracherwerb im Vordergrund. Dieser geschieht mithilfe des Lehrwerks Découvertes und kann an einigen Stellen durch das Lesen kürzerer Lektüren oder durch Auszüge aus französischsprachiger Literatur ergänzt werden. Unser Ziel dabei ist es, möglichst schnell auf Französisch kommunizieren und verschiedene Alltagssituation in der Fremdsprache meistern zu können.
In der Oberstufe liegt der Fokus auf der Lektüre und Analyse authentischer französischer Texte. Dazu zählen u.a. Artikel aus verschiedenen französischsprachigen Zeitungen, literarische „Klassiker“ oder auch französischsprachige Comics/ Bandes dessinées.
Neben Texten werden wir uns mit zunehmender Sprachkompetenz auch mit französischsprachiger Musik und französischsprachigen Filmen auseinandersetzen. In den deutschen Charts der letzten Jahre finden sich immer wieder französischsprachige Songs (z.B. Louane - Avenir, Stromae - Alors on danse), die wir genauer unter die Lupe nehmen können, aber auch klassische chansons von Édith Piaf oder Jacques Brel können ihren Weg in unseren Unterricht finden.
Auf filmischer Seite stehen Intouchables (Ziemlich beste Freunde) oder Qu‘est-ce qu‘on a fait au Bon Dieu (Monsieur Claude und seine Töchter) beispielhaft für den Erfolg französischsprachiger Filme in Deutschland, die ebenfalls Teil des Unterrichts sein können.
Kultur begegnen - Kultur verstehen
Neben der Sprachvermittlung besteht ein wesentliches Ziel des Französischunterrichts darin, einen Beitrag zum interkulturellen Verstehen zwischen Deutschland und Frankreich sowie der gesamten französischsprachigen Welt zu leisten. Insbesondere Literatur, Filme und Musik ermöglichen uns, einen tiefe(re)n Einblick in die Kultur unseres Nachbarlandes und weiteren frankophonen Ländern zu erhalten und dabei ihre Kultur zu verstehen. Das hilft uns wiederum, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu unserer eigenen Kultur zu erkennen und eventuell daraus resultierende Kommunikationshürden zu meistern.