Suchtprävention

Neben der Suchtprävention im Rahmen des schulischen Alltags (z.B. durch den Biologie- und Sportunterricht, Teilnahme an Programmen wie Be smart, don’t start…) arbeitet das Gymnasium Trittau eng mit dem Beratungszentrum Südstormarn in Reinbek zusammen. In einem gemeinsam erarbeiteten Konzept sind mehrstündige Präventionsveranstaltungen in verschiedenen Klassenstufen zu bestimmten Schwerpunkten festgelegt worden, welche klassenintern durch Mitarbeiter des Beratungszentrums durchgeführt werden. Diese Schwerpunkte können aber individuell nach den Bedürfnissen der jeweiligen Klasse angepasst werden. In den Klassenstufen 6 und 8 wird nach Geschlechtern getrennt gearbeitet.
In der Klassenstufe 6 liegt der Schwerpunkt auf dem Umgang mit Medien und der Unterscheidung zwischen Problemverdrängung und –lösung. Es wird zusätzlich ein Elternabend angeboten.
In der Klassenstufe 8 liegt der Fokus auf den Substanzen Alkohol, Nikotin und illegalen Drogen sowie auf der Auseinandersetzung mit der Wirkung der Werbung. Hier kann auch das Thema Essstörungen behandelt werden.
In der Klassenstufe 10 geht es um die Reflexion des eigenen Konsumverhaltens.
In der Klassenstufe 12  ist je nach Kapazität des Beratungszentrums eine Infoveranstaltung zum Thema illegale Drogen und Alkohol (auch im Zusammenhang  mit dem Führerschein) vorgesehen.
Ansprechpartner: Frau Mattischent
 
 
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Ausführliches Konzept zur Suchtprävention am Gymnasium Trittau
 
Da Kontinuität ein maßgeblicher Faktor für eine nachhaltige und effektive Suchtprävention ist wurde in Zusammenarbeit mit Frau Tina Halder vom Gymnasium Trittau ein Konzept entwickelt, welches ein Curriculum zur Suchtprävention in verschiedenen Klassenstufen beinhaltet. Nach diesem Konzept sollen nunmehr in den Klassen 6, 8, 10 und 12 Veranstaltungen zum Thema Suchtprävention durch das Beratungszentrum der Südstormarner Vereinigung für Sozialarbeit e.V. in Reinbek stattfinden. Für die einzelnen Klassenstufen sind folgende Themen vorgesehen:
 6. Klassenstufe:
Aufdecken von eigenen Ressourcen und Stärkung der eigenen Kompetenzen im Sinne einer Steigerung der Selbstwirksamkeitserwartung. Durch Gruppengespräche soll der Umgang mit eigenen negativen Gefühlen diskutiert werden. Lernziel ist die Unterscheidung zwischen Problemverdrängung und -Lösung herauszuarbeiten.
Erklärung eines Suchtentstehungsmodells: Anhand der Begriffe „Probieren“, „Genuss / Gebrauch“, „Gewohnheit“, „Missbrauch“ und „Sucht“ soll kurz und knapp der Verlauf einer möglichen „Suchtkarriere“ besprochen werden (hier wird bereits eine Reflektion des eigenen Verhaltens angeregt). Eine Vertiefung dieses Themenschwerpunktes wird es in Klasse 8 geben.
Ein weiterer Schwerpunkt dieser Einheit wird das Thema neue „Medien sein“. Neben einem Meinungsaustausch zu diesem Thema wird eine Übung stattfinden, während der die Schülerinnen und Schüler beschriebene Verhaltensweisen bezüglich der Computernutzung den, unter dem Punkt Suchtentstehung erläuterten Begriffen zuordnen sollen. Ziel dieser Übung ist eine Auseinandersetzung mit der Frage, ab wann Medienkonsum zu einem Problem werden kann. Gegebenenfalls wird hier mit den Mädchen bereits das Thema Essstörungen und Schönheitsideale (vermittelt durch Werbung) angesprochen.
In den sechsten Klassen wird nach Geschlechtern getrennt gearbeitet. Eventuelle geschlechtsspezifische Schwerpunkte werden in die einzelnen Themen eingeflochten (siehe oben).
 Für die Veranstaltung in den sechsten Klassen ist ein Elternabend vorgesehen.
 8. Klassenstufe:
Stoffkunde zu den Substanzen Alkohol, Cannabis und Nikotin (Schwerpunktsetzung erfolgt individuell). Neben Informationen über die akuten Gefährdungen des Substanzkonsums (Alkoholvergiftung, Cannabisinduzierte Psychose usw.), haben die Schülerinnen und Schüler in der „Gerüchteküche“ die Möglichkeit, ihr wissen über verschiedene Substanzen zu präsentieren. Diese Übung ermöglicht den Präventionskräften einen Überblick über den Kenntnisstand der Schülerinnen und Schüler und kann auf spielerische Art und Weise Halb- und Unwahrheiten über die Wirkung und die Schädlichkeit einzelner Substanzen korrigieren.
Das Suchtentstehungsmodell der sechsten Klasse wird in der achten Klasse in Form einer Gruppenarbeit wieder aufgenommen. Die Schülerinnen und Schüler werden in zwei Gruppen aufgeteilt und werden gebeten anhand von zwölf vorgegebenen Begriffen (unter anderem die fünf, bereits aus der sechsten Klasse bekannten Begriffe) darzustellen, wie Sucht entsteht. Diese Darstellung kann entweder in Form einer Aneinanderreihung der Begriffe stattfinden, es ist aber auch denkbar und wünschenswert, dass die Begriffe als Leitfaden für eine Kurzgeschichte oder ein Rollenspiel dienen. Die Verschiedenen Ergebnisse der beiden Gruppen werden gemeinsam besprochen. Den Schülerinnen und Schülern soll anhand dieser Übung deutlich werden, dass es keinen einheitlichen Suchtverlauf gibt und Sucht oft über eine lange Zeit entsteht.
Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt ist die Auseinandersetzung mit der Wirkung und den Botschaften von Werbung. Da auch in den achten Klassen gegebenenfalls nach Geschlechtern getrennt gearbeitet wird, kann dieser Schwerpunkt zum einen auf die Frage nach dem Image von Nikotin und Alkohol, zum anderen aber auch auf projizierte Schönheitsideale (Thema Essstörungen) gelegt werden.
10. Klassenstufe:
In einer Vorbesprechung wird das Konsumprofil abgefragt. Den Schülerin und Schülern wir das Konzept der „initiierten Abstinenz“ (Verzichtsübung) vorgestellt und jede/r Einzelne wird gebeten, sich zu überlegen, worauf er oder sie für einen bestimmten Zeitraum verzichten möchte.
In der eigentlichen Präventionsveranstaltung haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit über ihre Verzichtsübung zu sprechen. Anhand der Ergebnisse soll der eigene Konsum reflektiert werden. Neben einer Einschätzung des Risikopotenzials geht es vor allem um die Funktionalität des Konsums (welche natürlich das Risikopotenzial bedingt).
Erfahrungsgemäß wurden in der zehnten Klasse bereits Erfahrungen mit verschiedenen, auch illegalen Substanzen gemacht. Unter Berücksichtigung des Konsumprofils der Klasse wird es auch in dieser Stufe einen Baustein zum Thema „Stoffkunde“ geben.
12. Klassenstufe:
Während die vorherigen Veranstaltungen einen sehr offenen Charakter haben und die Schülerinnen und Schüler stets die Möglichkeit haben sollen, sich selbst und ihre Schwerpunkte einzubringen, wird die Veranstaltung in den zwölften Klassen einen etwas frontaleren Charakter haben. Schwerpunkt der zweistündigen Veranstaltung wird das Thema Alkohol/ andere Drogen und Führerschein sein. Auch hier sollen aber die eigenen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler eine wichtige Rolle spielen. Anhand eines Promillerechners können die Konsequenzen des eigenen Trinkverhaltens verdeutlicht werden.
Überblick 
Klasse
Elternabend
Vorbesprechung
Präventionsveranstaltung
Trennung nach Geschlecht
6
Ja
Nein
3 US
Ja
8
Nein
Nein
3 US
Ja
10
Nach Bedarf
1 US
3 US
Nein
12
Nein
2 US
Nein
(US = Unterrichtsstunde)
Entsprechend dieses Konzepts erhält jede Schülerin und jeder Schüler insgesamt zwölf Unterrichtsstunden (neun Zeitstunden) zum Thema Suchtprävention.
Die Klassen 7, 9, und 11 werden nicht durch Angebote der Suchtprävention bedient. Präventive Arbeit in diesen Stufen wird durch Petra Linzbach koordiniert.
Dieses Konzept sieht in festes inhaltliches Curriculum vor. Selbstverständlich kann auf spezielle Bedarfe einzelner Klassen reagiert werden.
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