Umgang mit Respekt
Zum wiederholten Mal führte das Gymnasium Trittau die „Tage der Zivilcourage“ durch und stellte vom 24. bis 29. Januar 2025 dieses Thema in den Mittelpunkt des Schullebens. Ergänzend zur kontinuierlichen Präventionsarbeit wurde verstärkt der respektvolle Umgang miteinander im Alltag gefördert, u.a. ein respektvoller und verantwortungsbewusster Umgang mit seinen Mitmenschen und das Eingreifen in Situationen, in denen zentrale Werte und soziale Normen unserer Gesellschaft verletzt werden. Zivilcouragiert handelt, wer trotz drohender Nachteile für die eigene Person bereit ist für andere einzutreten.
Ziel war es wie immer, (nicht nur) die Schülerschaft zum Nachdenken über das eigene, aber auch das Verhalten von anderen Personen anzuregen. Jede Klasse der Schule beschäftigte sich in diesen Tagen zumindest ein paar Stunden eingehender mit dem Thema Zivilcourage.
Ziel war es auch, dass die Schulgemeinschaft aufeinander Acht geben, nicht nur bzw. erst in auffälligen Situationen aktiv werden, sondern sich auch um Mitmenschen in schwierigen Phasen kümmern soll.
Dazu dienten während der gesamten Tage überall im Gebäude Plakate als „Denkanstöße“: Situationsbeschreibungen oder Fotos zum Thema Zivilcourage, die an verschiedensten Stellen im Schulgebäude ausgehängt wurden. Viele dieser Denkanstöße waren von Schülerinnen und Schülern aus dem eigenen Präventionsbereich (z.B. Medienscouts) erstellt worden.
Außerdem gab es die Aktion „Gemeinsam für Respekt und Vielfalt“: Jede Klasse der Schule gestaltete ein Sechseck nach eigenen Vorstellungen zum gegenseitigen Respektieren unserer Individualitäten und Akzeptanz der Gleichberechtigung in jeglicher Hinsicht. Die Sechsecke wurden dann auf Stelltafeln zusammengesetzt und ausgehängt.
Während der Tage der Zivilcourage fand dann in nahezu jeder Klasse eine besondere Aktion statt: In den 5. und 6. Klassen gestalten zuvor ausgebildete Teams aus Schülerinnen und Schülern aus Jahrgang E jeweils eine Doppelstunde zum Thema. Dabei wurde u.a. der Unterschied zwischen „Petzen“ und „Hilfe holen“ bearbeitet. In Jahrgang 7 führte Schulsozialpädagoge Herr Uhl mit jeder Klasse drei Unterrichtsstunden zum Thema Zivilcourage durch. Die Gestaltung einer Doppelstunde mit der Polizeipräventionsbeamtin in diesem Jahrgang musste krankheitsbedingt leider in den März verlegt werden. Im Jahrgang 8 kam ein Referent zum Einsatz und gestaltete jeweils einen sechsstündigen Kurs zur Zivilcourage.
In den Jahrgängen 9, 10 und E konnten die Klassen ein Programm auswählen: 6 Klassen schauten jeweils einen Film zusammen mit Lehrkräften und stellten bei der anschließenden Besprechung auch allgemein einen Bezug zur Zivilcourage her. 3 Klassen führten ein vierstündiges Planspiel durch, und 4 Klassen schauten und besprachen ausgewählte Kurzfilme zum Thema Zivilcourage.
Passend gab es für alle ein Quiz zum Thema, an dem über 50 Schülerinnen und Schüler aktiv teilgenommen haben. Dabei mussten 5 Fragen wie z.B. diese richtig beantwortet werden:
Du bist in einem Bus und siehst, wie ein Mädchen von zwei anderen Mädchen belästigt wird. Was ist die beste Art von Zivilcourage, die du in dieser Situation zeigen kannst?
a) Spreche die Mädchen direkt an und sage ihnen, dass sie das dritte Mädchen in Ruhe lassen sollen.
b) Ignoriere die Situation und hoffe, dass sie sich von selbst auflöst.
c) Rufe die Polizei an und lasse sie sich um die Situation kümmern.
d) Spreche andere Mitfahrende im Bus an und bitte um Hilfe.
Zusätzlich gab es noch einen Kreativ-Wettbewerb, bei dem einzelne Schülerinnen und Schüler, aber auch Gruppen zum Thema „Was ist Zivilcourage? Ein Beispiel aus dem Schulalltag!“ entweder ein Plakat, ein Handyvideo oder eine Geschichte einreichen und so mit Gutscheinen u.ä. prämiert werden konnten. Beim Wettbewerb wurden von insgesamt 52 Schülerinnen und Schülern zehn Plakate (Bsp. in der Galerie), eine Geschichte und zehn Videos abgegeben.
Insgesamt haben sich so rund 880 Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Zivilcourage beschäftigt, mit den Teams für Klasse 5/6 und den Teilnehmenden an Quiz und Wettbewerb auch über 100 sehr intensiv. Positive Auswirkungen auf ein gutes oder noch besseres Miteinander am Gymnasium Trittau werden sich so auch weiterhin hoffentlich einstellen.
Gefördert wurde das umfangreiche Programm durch die Jugendschutzbeauftragten des Kreises Stormarn, die Sparkassen-Stiftung Stormarn im Rahmen der Zukunftsschule und den Verein der Freunde.
Fotos und Text von M. Höltje