Der Notfallassistent und das autoAuto
 
Was hat ein Notfall-Assistent mit einem autoAuto und ökologischen Farben zu tun? Die neuesten Errungenschaften der Automobilindustrie? Könnte man meinen. Vielleicht sind es zukünftige Bestandteile in Fahrzeugen von morgen. Aktuell sind es aber Projektnamen der Siegertreppchenplätze beim gerade absolvierten Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ am vergangenen Freitag. Das Gymnasium Trittau mit seinem Schülerforschungszentrum war beim diesjährigen Regionalwettbewerb im Helmholtz-Forschungszentrum in Geesthacht mit 10 von 40 Ständen vertreten: 25 % aller Teilnehmer und davon 40% Gewinner, das ist schon was. 
 
Pit Voigtsberger aus der achten Klasse hat eine Handyapp entwickelt, die bei einem Unfall oder Bewusstlosgikeit Hilfe per Telefon herbeirufen kann, inkl. der Meldung metergenauer GPS-Daten. Diese Idee hat ihm den ersten Platz im Bereich Mathematik und Informatik in der Juniorsparte „Schüler experimentieren“ eingebracht und er fährt damit zum Landeswettbewerb Ende März nach Kiel. Eine Patentanmeldung konnte leider nicht mehr erfolgen, denn parallel dazu hat Apple ähnliches entwickelt und in seiner neuesten Apple-watch implementiert. 
 
Veit Eysholdt und Joel Lübbers aus der neunten Klasse haben mit einer automatischen Steuerung ein selbstfahrendes Fahrzeug konstruiert und programmiert, das mit optischen, akustischen und thermischen Sensoren automatisch Kurs halten kann. Das brachte einen ersten Platz im Fachgebiet Technik von „Jugend forscht“. Beide nehmen ebenfalls am Landeswettbewerb teil. 
 
Pia Keller, Timo Siedenburg und Marvin Albers aus der Einführungsklasse der Oberstufe erarbeiteten sich einen dritten Platz im Fachbereich Chemie  mit dem Thema „Ökologische Farbherstellung“, dazu noch einen Sonderpreis Ökologie. Das Thema ist ein spin-off aus dem Seminarfachprojekt. Es kursierte schon der Name TÖFF (Trittauer Ökologische Farb-Fabriken) in Anlehnung an einen Weltkonzern aus Ludwigshafen.
 
Und schließlich hat Christian Lampe noch einen Sonderpreis in der Kategorie Technik bei „Schüler experimentieren“ gewonnen. Seine Idee war, die überschüssige Regenwassermenge, die sonst ungenutzt vom Dach über die Regenfallrohre ins Kanalnetz läuft, für die Wandlung in elektrische Energie zu nutzen. Dies Baumodell „Regenfallrohr-Stromgenerator“ war der Jury einen Preis für erneuerbare Energie wert. 
 
Aber auch die anderen Schüler*innen haben sich ordentlich ins Zeug gelegt und ihre Ideen vorangetrieben. Wenn diesmal kein Treppchenplatz dabei war, dann vielleicht beim nächsten Mal. Mit dabei waren u.a. folgende Themen: Schiffsantrieb mit Savonius-Rotor, Einfluss von unterschiedlich farbigem LED-Licht auf das Wachstum von Gras, Stromgewinnung aus Obst und Gemüse und vieles mehr.
 
Nach dem Wettbewerb ist vor dem Wettbewerb. Das im Gymnasium Trittau implementierte Schülerforschungslabor, gefördert durch die Joachim Herz Stiftung steht allen Schülern des Kreises offen und ist aktuell an drei Nachmittagen geöffnet. Es werden stets neue begeisterungsfähige Jungforscher*innen gesucht. Die Betreuungslehrer*in Eva Maaß, Lars Püschel und Karsten Bittner freuen sich über die Erfolge und zukünftig auch über regen Zulauf von Schülern aus anderen Schulen, die gerne an naturwissenschaftlichen und technischen Themen interessiert sind. Informationen über sfz@gym-trittau.de.

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