Hier finden sich die Urkungen von Pit Voigtsberger (1. Platz), Veit Eysholdt (2. Platz), Joel Lübbers (2. Platz) sowie für die Sonderpreise von Pit Voigtsberger, Veit Eysholdt und Joel Lübbers.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH !!!
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Gold und Silber hätt’ ich gern…(Altes Volkslied)
Gold und Silber haben wir … (Schülerforschungszentrum Gymnasium Trittau)
Wenn der Notfallassistent dem autoAuto zur Hilfe kommen kann
Das Schülerforschungszentrum im Gymnasium Trittau konnte wieder einmal tolle Erfolge im Landeswettbewerb von Jugend forscht einfahren. In der Juniorsparte Schüler experimentieren konnte Pit Voigtsberger aus der 8. Klasse mit seinem Notfallassistenten die Jury mehr als nur begeistern. In der Kategorie Mathematik/Informatik wurde seine Idee mit dem ersten Platz geehrt. Und zusätzlich gab es noch einen Sonderpreis plusMINT der Sick Stiftung. Seine Idee ist es, das Smartphone als intelligentes Notfallgerät zu benutzen. Sollte jemand einen Unfall haben oder bewusstlos werden, kann das Handy mit Hilfe seiner eingebauten Sensoren feststellen, dass nach einer starken Beschleunigung eine permanente bewegungslose Phase auftritt. Nach einer programmierbaren Zeitphase würde dann der Notfallassistent selektiv zuvor eigegebene Rufnummern selbstständig anrufen, sodass zum Beispiel Angehörige Kontakt aufnehmen können und im Ernstfall die exakten GPS-Positionsdaten erhalten. Sollte das Handy aus Versehen nur runtergefallen sein, so kann man natürlich den Hilfenotruf selbst beenden. Es muss also nicht gleich der allgemeine Notruf bemüht werden, sondern zunächst nur drei Personen in der gewünschten Reihenfolge benachrichtigt werden. Die Entwicklung ist so bahnbrechend, dass sich Apple parallel ebenfalls so eine App einfallen ließ und in seine neuesten Apple watch installiert hat. Damit war für Pit eine Patentanmeldung leider nicht mehr möglich. Aber ein richtiger Forscher lässt sich durch eine parallele Entwicklung nicht beirren, sondern macht sich gleich auf, weitere Ideen auszutüfteln und zu verwirklichen.
Autonomes Fahren geht aktuell sehr oft durch die mediale Berichterstattung. Und im Schülerforschungszetrum fährt mit leisem Surren ein kleines autonomes Auto durch die Gänge und Flure des Gymnasiums. Veit Eysholdt und Joel Lübbers haben ihre Ideen weiter verbessert und ihr kleines autoAuto mit akustischen und optischen Sensoren weiter gepimpt und getunt (neudeutsch für optimiert). Auch wenn zum Verdruss beider am Wettbewerbstag einer der Sensoren streikte, so fand die Jury den gesamten Versuchsaufbau beachtenswert und dotierte das Ergebnis mit dem zweiten Platz in der Kategorie Technik. Dazu noch einen Sonderpreis des ESD Forums für Elektrostatik, Elektrotechnik und Mikroelektronik. Das ermutigt beide, an der Weiterentwicklung dranzubleiben, um dann in der nächsten Wettbewerbsrunde wieder teilzunehmen. Erfolgreiche scheitern nicht, sie üben solange, bis sie siegen!
Die Preisgelder wollen beide Teams in weitere Ideen und Zubehör stecken. Und wo dies noch nicht ausreicht, hat das Schülerforschungszentrum einen eigenen kleinen Etat, mit dem Geräte und Material angeschafft werden können, sodass der normale Schuletat dafür nicht extra belastet wird. Zu verdanken ist dies der Joachim Herz Stiftung, die mit Hilfe der Koordination des IPN Kiel (Institut für Pädagogik in der Mathematik und Naturwissenschaften) den Aufbau und Betrieb von insgesamt sechs in Schleswig-Holstein befindlichen Schülerforschungszentren fördert und betreut. Am Standort Stormarn arbeiten das Gymnasium Trittau, das Kopernikus Gymnasium und die Anne-Frank-Gemeinschaftsschule, beide Bargteheide, eng zusammen. Allen drei Schulen ist gemeinsam, dass MINT-interessierte Schülerinnen und Schüler nach dem Unterricht, oder teilweise auch innerhalb des Unterrichts, sich mit mathematischen, naturwissenschaftlichen und (informations)technischen Themen auseinandersetzen können. Umliegende Schulen sollen sich ebenso angesprochen fühlen, motivierte Schüler in die SFZ zu entsenden, denn die SFZ verstehen sich als Übungs- und Trainingszentren, vergleichbar, wie es Sportvereine in Sporthallen aktiv betreiben.
Und weil zwei Treppchenplätze und zwei Sonderpreise noch nicht alles waren, freut sich das Gymnasium Trittau noch über eine besondere Ehrung: „Jugend forscht Schule des Jahres 2019“. Der Preis wurde in Kiel dem Schulleiter Herrn Edgar Schwenke und dem Betreuungslehrer Karsten Bittner überreicht.
Nach dem Wettbewerb ist vor dem Wettbewerb. Das im Gymnasium Trittau implementierte Schülerforschungslabor steht allen Schülern des Kreises offen und ist aktuell an drei Nachmittagen geöffnet, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 13:30 bis 15:00 Uhr. Weitere Zeiten können ggf. vereinbart werden. Es werden stets neue begeisterungsfähige Jungforscher*innen gesucht. Die Betreuungslehrer*in Eva Maaß, Lars Püschel und Karsten Bittner freuen sich über die Erfolge und zukünftig auch über regen Zulauf von Schülern aus anderen Schulen, die gerne an naturwissenschaftlichen und technischen Themen interessiert sind.
3G: Grundschule, Gemeinschaftsschule, Gymnasium – alle sind willkommen.
3G auch: Gemeinsam.Geforscht.Gewonnen.
Informationen über sfz@gym-trittau.de
Karsten Bittner
(Koordinator Schülerforschungszentrum Trittau)
Artikel vom